0

Ivanji, Taenzerin und der Krieg

Erschienen am 01.03.2002
CHF 28,80
(inkl. MwSt.)

Wird für Sie besorgt.

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783854524564
Sprache: Deutsch
Umfang: 288
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

'Eine schlechte Gewohnheit von all meinen Lieben, dass sie weggegangen und nicht mehr zurückgekommen sind.' Der lustige, große Vater, ein Held des Partisanenkriegs, geht eines Tages fort und kehrt nicht wieder. Die Mutter stirbt früh an Tuberkulose, der geliebte Onkel Noah, der Schneckenragout kocht, malt und Märchen erzählt, kommt bei der Befreiung Belgrads im Jahre 1944 ums Leben. Wehmütig und zugleich mit großer analytischer Kraft erzählt Ivan Ivanji die Geschichte des Waisenmädchens Daria, das zur Tänzerin wird. Dabei verknüpft er die Biografie seiner Protagonistin gekonnt mit dem Schicksal ihres Landes: die Jugend im hoffnungsvollen Nachkriegsjugoslawien Titos, mit den Abenden in den Clubs der Partisanenoffiziere oder einem Walzer mit Tito auf dem Neujahrsball, die Tanztournee durch ganz Jugoslawien, auf der Daria zum ersten Mal verwundert erlebt, dass Menschen einander misstrauen, nur weil sie unterschiedlichen Volksgruppen angehören, und schließlich, Jahrzehnte später, ihre abenteuerliche Reise mit einer Hilfssendung nach Sarajewo durch ein vom Krieg erschüttertes Land. Als die Alliierten Belgrad angreifen, reist Daria gemeinsam mit ihrem Mann Peter zurück in ihre Heimatstadt, wo sie erkennen muss, dass die Mittel der Kunst vor der Gewalt des Krieges versagen.

Autorenportrait

Ivan Ivanji, 1929 im Banat geboren, war unter anderem Journalist, Diplomat und Dolmetscher Titos. Romane, Essays, Erzählungen und Hörspiele. Er lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Wien und Belgrad. Im Picus Verlag erschienen zahlreiche Romane, darunter »Barbarossas Jude«, »Das Kinderfräulein«, »Der Aschenmensch von Buchenwald«, »Die Tänzerin und der Krieg«, »Geister aus einer kleinen Stadt«, »Buchstaben von Feuer«, die Neuauflage seines Erfolgs »Schattenspringen« sowie 2014 »Mein schönes Leben in der Hölle«.