Beschreibung
Das "dolce far niente", den mediterranen Müßiggang auf der kleinen, dalmatinischen Insel Olib, kennt man schon von den Vorgängerbüchern "Ein Haus in Dalmatien" und "Dalmatinisches Inselbuch". In "Adria Blues" sieht die Ich-Erzählerin ihre zweite Heimat mit neuen Augen. Eine überstandene Krebserkrankung und das Tagebuch jener Zeit sind der Auslöser für diese autobiographische Erzählung, die das Lebensmotto der Inselbewohner zum Schlüssel für Gelassenheit macht: "Take it easy", sagt der Fischer zur Erzählerin, bevor sie sich völlig in ihr Schneckenhaus auf Olib zurückziehen kann. "Take it easy" weist ihr auch den Weg ins neue Leben. Nur noch 46 kroatische Inseln sind bewohnt (von 1244), auf allen Inseln nimmt die Bevölkerung ständig ab, mit ihr auch die Landwirtschaft. Rettung verspricht man sich vom Tourismus. Abseits der Saison leben auch auf Olib nur noch die alten und einige wenige Junge, die sie umsorgen. Man nimmt das Leben, wie es kommt, und macht das Beste draus. Die "Zeitmillionäre Olibs", wie sie die Autorin nennt, sind die Helden einer Geschichte vom Loslassen und Neu-Beginnen, vom aufbrechen und Heimisch-Werden - und vom grenzenlosen Blau der Adria.
Autorenportrait
Friederun Pleterski, geb. 1948 in Kärnten. Studium der Romanistik an der Universität Wien und bei Umberto Eco in Bologna. arbeitete als Werbetexterin, Übersetzerin, Drehbuch- und Sachbuchautorin, Kolumnistin in "Kurier", "Wochenpresse", "Kleine Zeitung" u. a. Als 50-Jährige verwirklichte sie ihren Traum vom Leben im Süden und kaufte sich ein altes Steinhaus auf der norddalmatinischen Insel Olib. vom Lebensgefühl in einer dörflichen Gemeinschaft mitten in der Adria erzählt sie in ihren Büchern "Ein Haus in Dalmatien" (2004, 1. Auflage / 2008, 2. Auflage) und "Dalmatinisches Inselbuch" (2009). Nach einer Krebsdiagnose schließt sie mit dem Leben ab, entrümpelt "Kästen und Freundschaften". Ein halbes Jahr später folgt die Glücksnachricht von der Heilung. Dalmatien und die Freunde dort spielen vor diesem Hintergrund auch im jüngsten Buch über Olib eine wesentliche Rolle.