Beschreibung
Der scheue und von den Anforderungen des Lebens schon etwas ermüdete Leonard Kramer wird eines Tages aus seinen Gewohnheiten gestoßen: zum einen stirbt ein Fremder in seinen Armen, zum anderen weicht eine Frau im grünen Kleid, die nichts anderes tut als ihn zu beobachten, nicht mehr von seiner Seite. Von diesem Moment an öffnet sich sein Leben, er wird zum Mittelpunkt einiger verwirrender und auch befreiender Ereignisse, pendelt zwischen Größenwahn und Nichtigkeit und wünscht sich ein Unglück und zugleich, dass endlich alles gut wird. Diese zutiefst eigenartige Geschichte scheint sich zuerst zu einem witzig-melancholischen Schelmenroman zu entwickeln. Der Held hat nicht nur Verständigungsschwierigkeiten mit diversen Frauen, er legt sich auch nach und nach mit allem und jedem an: mit seinem Publikum, seinem Gehirn, sogar mit seinen Wörtern. Um jeden Preis besteht er darauf, der Held seiner Geschichte zu sein, der Souverän, der Regisseur, der sich weder von Gott noch den Menschen helfen lässt. Es herrscht ein sanft ironischer Ton in diesem Roman, und doch steuert er auf ein dramatisches, ein schrecklich-schönes Ende zu, an dem Leonard Kramer doch noch sein Glück findet. Ein Romanheld, der sich jedem Leser mit sanfter Unnachgiebigkeit einprägen wird!