Beschreibung
Bauen Frauen anders? Gibt es eine Männer- bzw. Frauenarchitektur? Steht geniales Bauen in Opposition zu sozialem Bauen? Ausgehend von diesen Grundfragen wird in Friedls Buch erstmals Leben und Werk eines Architekten dem einer Architektin gegenüber gestellt: Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) und Adolf Loos (1870-1933). Beide waren in ihrer Hauptschaffenszeit außerordentlich exponiert: Sie vertraten absolute Minoritäten der österreichischen Kulturlandschaft. Und beide waren in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts in der Siedlerbewegung im "Roten Wien" tätig. Friedl zeichnet anschaulich die gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Voraussetzungen nach, unter denen Lihotzky und Loos arbeiteten, und beleuchtet beider Sozialisation und Ideologie. Somit ergibt sich neben der spannenden Darstellung dieser beiden im Hinblick auf ihr Milieu und ihr Werk sehr unterschiedlichen Fachleute ein tiefer Einblick in jene bewegte Zeit vom Beginn der Jahrhundertwende bis in die frühen 30er Jahre.