Beschreibung
Ostermontag im Jahr 1927. Giuseppina und Giuseppe Ingannamorte verlassen im Morgengrauen ihr Heimatdorf, um sich gegen den Willen des Vaters trauen zu lassen. Als Rosina Strumpflohner knapp siebzig Jahre später mit dem Auto ins Tal hinabbraust, ist die Welt eine andere. Sie sind nur drei jener Menschen, deren Leben Astrid Kofler vor dem Hintergrund der politischen Umwälzungen im Südtirol des 20. Jahrhunderts auffaltet. Behutsam schildert sie Schicksale aus alter und neuer Zeit, die sie zur bewegten Geschichte eines Dorfes verwebt. Der Alltag der Dorfbewohner rückt in den Mittelpunkt, das tägliche Miteinander, aber auch der Umgang mit den wichtigen Dingen des Lebens: Geburt und Tod, Arbeit und Liebe, Glaube und tägliches Brot. Kofler hat ein Buch vom Gehen-Wollen und Gehen-Müssen geschrieben, vom Sein und Bleiben, vom Ziehen und Sesshaftwerden, von moderner Migration. Den Blick stets auf den Menschen gerichtet, zeichnet sie geschichtliche Entwicklungslinien nach und nimmt den Leser mit auf eine bewegende Reise vom Damals ins Heute.
Autorenportrait
Astrid Kofler, geboren 1965 in Bozen. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Wien sowie Journalistenausbildung an der Burda-Journalistenschule in München, London und Berlin. Seit 1998 freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin. Bei Haymon: Lebenskörner. Roman (2010).