Beschreibung
Baudrillards Reflexionen zu Politik, Kunst und den neuen Technologien beschreiben die Entwicklung hin zu einer scheinbar kontrollierbaren Realität wie auch die Umkehrung dieser Struktur gegen sich selbst - die Manifestation einer Intelligenz des Bösen. Das Realitätsprinzip ist im Zuge einer Totalisierung der Welt durch die Guten im Verschwinden begriffen. An dessen Stelle tritt eine virtuelle Realität, eine integrale Realität, die scheinbar vollkommen, kontrollierbar und ohne Widerspruch ist. Doch bringt diese fatale Logik des Exzesses zugleich das verdrängte Andere hervor: das Übermaß an Gesundheit den Virus, das Übermaß an Sicherheit neue Bedrohungen und so weiter. Hierin liegt die Intelligenz des Bösen, die bösartige Umkehrung der Struktur gegen sich selbst. Wie schon in Der Geist des Terrorismus gelingt Baudrillard auch mit diesem Buch ein faszinierendes Psychogramm unserer Weltordnung zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
Autorenportrait
Jean Baudrillard (1929-2007) war emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Paris-Nanterre.