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Zerbrechende Tradierung

Zu Kontexten des Schauspiels 'IchundIch' von Else Lasker-Schüler, Passagen Liter

Erschienen am 01.01.2002
CHF 44,10
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783851655629
Sprache: Deutsch
Umfang: 344
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Bereits in den 60er Jahren wurden die Weichen für eine nachhaltige Marginalisierung gestellt: Das im Exil entstandene Schauspiel "IchundIch" von Else Lasker-Schüler erschien unzugänglich für Lektüren, die das Ideal organischer Geschlossenheit zugrunde legten.Das Buch praktiziert demgegenüber eine besondere Form des "close reading", das die vielschichtige Textur des Dramas "dicht" beschreibt und dabei poetologische Fragestellungen aus dem Umfeld dekonstruktiver Theoriebildungen mit diskursanalytischen "Querschnitten" verbindet. Im Zentrum stehen Überlegungen zum Genre des Textes, zur Problematik von Autorschaft und schließlich zur intertextuellen Umschrift von Goethes "Faust" vor dem Hintergrund nationalsozialistischer Indienstnahmen des "Faustischen"."Zerbrechende Tradierung" bezeichnet den komplexen Darstellungsmodus des Dramas, der Exilierung in sprachliche Deterritorialisierung übersetzt und zugleich eine ideologiekritische "Fugentechnik" ausbildet, die jede Totalisierung absoluter Ursprungsinstanzen unterbricht.

Autorenportrait

Andrea Krauß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin.

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