Beschreibung
Der für beide Bände geltende Titel 'Die traumatische Verfassung des Subjekts' weist auf die mangelhafte Ausstattung des Menschen hin: auf seine Hilflosigkeit, seine Abhängigkeit von anderen Menschen, auf die Sexualität, die psychische Teilung in Bewusstes und Unbewusstes, auch auf seine Unwissenheit - all das manifestiert sich in Angst, einem Grundaffekt des Menschen, wie Freud erkannt hat. Notwendig sind deshalb Konstruktionen von Körperbildern, um sich zu orientieren und um Realität zu erfahren. Sie tendieren jedoch einerseits zu Machtposen, zu Missachtung der anderen Menschen und der Natur; anderseits gelingt es ihnen nicht immer, die ihnen zugrundeliegende Angst zu bewältigen. Es gilt also, die Funktionen der Körperbilder zu erkennen, ihre Tauglichkeit zu analysieren. Die gravierendsten Störungen zeigen sich, wenn Körperbilder misslingen, was sich am deutlichsten in Psychosen manifestiert.
Autorenportrait
Peter Widmer ist Psychoanalytiker in eigener Praxis in Zürich. Gastprofessor an der Universität Kyoto, Lektorat an der Columbia University New York., Lehraufträge an der Universität Zürich. Initiant und Mitbegründer der Zeitschrift RISS (1986) und des 'Lacan Seminars Zürich' (1997). Zahlreiche Publikationen (z.B. 'Subversion des Begehrens', (Turia+Kant); 'Der Eigenname und seine Buchstaben' (transcript) und Vortragsreisen in Europa und in anderen Ländern.