Beschreibung
Was ist das Jüdische an den zwölf Geschichten, die der unermüdliche Erzähler Adam Zielinski seinen Leserinnen und Lesern anvertraut? Dass der Agnostiker ganz selbstverstandlich mit Gott redet? Dass das Stigma der Beschneidung thematisiert wird? Dass in ihnen das galizische Schtetl lebendig wird und doch für immer verschwindet? Dass sie das Trauma des Holocaust illustrieren? Oder machen Selbstironie und die Herkunft des Autors, die jahrtausend alte Weisheit, der hintergrundige Humor das Judische dieser Erzählungen aus? Adam Zielinski liefert keine Erklärung. Es sind Geschichten, beilaufige Geschichten, die er erzählt. Und dennoch ist es das Jüdische, was immer das auch ist, das sie zusammenhält. Mit seinen Erzählungen beschwört der Autor alte Zeiten und bricht doch zu neuen Ufern auf. Er spielt mit Stereotypen und Klischeevorstellungen, bis sie zerbrechen und ihr wahres Dahinter hervorkommt.
Autorenportrait
Adam Zielinski, 1929 im damals polnischen und heute ukrainischen Drohobycz geboren und im nahen Stryj aufgewachsen, hat in Krakau und Warschau studiert und ist 1957 nach Österreich emigriert, wo er bis in die achtziger Jahre als Geschäftsmann erfolgreich tätig war. Als Schriftsteller ist er ein Spätberufener, denn seinen ersten Roman hat er im Alter von sechzig Jahren veröffentlicht. Adam Zielinski gehört mittlerweile zu den Hausautoren des Wieser Verlages. Er ist ein begnadeter Erzähler, der aus einem reichen Fundus an Erfahrungen schöpfen kann.