Beschreibung
Die Forschung über Gabe sowie Geben und Nehmen hat Konjunktur, aber dies vor dem Hintergrund einer langen Tradition in verschiedenen Disziplinen. Das Thema ist fundamental zum anthropologischen Verständnis auch der eigenen Gesellschaft. Vor allem die genossenschaftliche Form kann in diesem Lichte in ihrer großen Bedeutung fundiert verständlich gemacht werden. Die Studie skizziert nochmals diese Forschungstradition, betont die trans-utilitaristische Bedeutung vieler (vor allem französischer) Forschungsbeiträge verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen und fokussiert schließlich im Lichte der Schnittfläche zur Theologie auf Aspekte im Horizont von fundamentaler Ontologie und philosophischer Anthropologie, die in ökonomischen und soziologischen Rezeptionslinien zur Reziprozität in der Regel zu kurz kommen oder gar nicht gesehen werden. Dabei werden einige strukturale Zusammenhänge zwischen Sorge und Liebe in der menschlichen Daseinsführung thematisiert, womit der Mensch als homo cooperativus im Kräftefeld seiner Potenziale als homo donans und homo abyssus verortet wird.