Beschreibung
Die Autorin dieses Buches beschäftigt sich mit der übergeordneten Frage ob es sich bei der tiergestützten Pädagogik um eine Modeerscheinung oder um eine pädagogische Methode von bislang unschätzbarem Wert handelt. Um diese Frage zu beantworten und möglichst präzise Aussagen über die Bedeutung und Möglichkeiten des Einflusses von Tieren treffen zu können, richtet sich der Fokus der Studie auf das Klientel der stationären Jugendhilfe und der sich hieraus ergebenden Relevanz tiergestützter Interventionen. In einem weiteren Eingrenzungsprozess findet eine Fokussierung auf Jugendliche statt, welche von der gesellschaftlichen Norm abweichende Bindungsmuster zeigen und damit verbunden den etwaigen Einflussmöglichkeiten, die sich im pädagogisch angeleiteten Umgang mit Pferden bieten. Aufgrund der Komplexität der Thematik bezieht sich die Autorin in diesem Zusammenhang ausschließlich auf die bindungstheoretische Tradition und deren Weiterentwicklung nach John Bowlby. Dabei bezieht sie kritisch Stellung zu den Begriffen der Verhaltens- beziehungsweise der Bindungsstörung und der damit verbundenen Stigmatisierung junger Menschen durch unsere Gesellschaft. Die vorliegende Studie gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil widmet sich den rechtlichen und pädagogischen Grundlagen stationärer Jugendhilfe und den daraus resultierenden Anforderungen an die Pädagogik. Gegenstand der Betrachtung des zweiten Teiles ist die Tiergestützte Pädagogik als Kernstück des Buches. Hierbei finden unter anderem Überlegungen hinsichtlich der Begriffsklärung Tiergestützter Pädagogik, den grundlegenden Aspekten der Mensch-Tier-Beziehung sowie der spezifischen Charakteristika der Mensch-Tier Interaktion statt. Darüber hinaus werden die Erfahrungsmöglichkeiten Jugendlicher die sich im Umgang mit Pferden bieten, dezidiert und mit Bezug auf den sozio-emotionalen Bereich dargestellt. Weiterhin werden mögliche Einwände und kritische Aspekte tiergestützter Pädagogik, in Bezug auf das Klientel der Jugendhilfe sowie auf die Instrumentalisierung der Tiere selbst näher beleuchtet. Schließlich werden ergänzende Überlegungen der gesammelten Erkenntnisse und Zusammenhänge in der Schlussbetrachtung behandelt.
Autorenportrait
Daniela Schmidt wurde 1984 in Achern geboren. Nach ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin entschloss sich die Autorin ihre fachlichen Kenntnisse im Bereich des Sozialwesens durch ein Studium der Sozialen Arbeit weiter zu vertiefen. Das Bachelorstudium an der katholischen Fachhochschule Mainz schloss sie im Jahr 2011 erfolgreich ab. Um ihre Qualifikationen auch praktisch weiter auszubauen, sammelte die Autorin bereits während ihres Studiums umfassende Erfahrungen im Bereich der tiergestützten Pädagogik. Hieraus entwickelte sie ein besonderes Interesse an den spezifischen Möglichkeiten, welche sich im Rahmen stationärer Jugendhilfe durch den pädagogischen Einbezug von Pferden bieten, was sie schließlich dazu veranlasste sich näher mit dieser Thematik zu beschäftigen