Beschreibung
Der Niedergang des Habsburger-Reiches läutete in Böhmen und Mähren auch das Ende der jahrhundertealten deutschen Kultur ein. Gleich nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurde ihr Einfluss im Sudetenland nahezu verdrängt, nach dem Zweiten wurden die Deutschen enteignet und aus ihrer Heimat gewaltsam vertrieben. Nur unter schwersten Bedingungen und nach manchen Rückschlägen fanden sie eine neue Heimat. In ihrer groß angelegten Erzählung spürt Ute Schall der wechselvollen Vergangenheit dreier Familien nach - den Lazarus, Indras und Lehnarts -, die, verwandtschaftlich mit einander verbunden, in Mähren beheimatet waren und deren Spuren sich teilweise bis in napoleonische Zeit zurückverfolgen lassen - eine Geschichte, die stellvertretend steht für all jene, denen ein ähnliches Schicksal beschieden war.
Autorenportrait
Ute Schall hat sich einen Namen gemacht durch zahlreihe Essays und Monografien zu althistorischen, vornehmlich römischen Themen, darunter Biografien der wichtigsten Persönlichkeiten der frühen Kaiserzeit, aber auch historische Romane. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin hält sie Vorträge und gibt Seminare über alte Geschichte; regelmäßig leitet sie Reisen zu den antiken Stätten am Mittelmeer. Zu ihren Veröffentlichungen gehören u. a. Claudius, Marc Aurel, Die Frauen im alten Rom, Agrippina sowie Die Juden im Römischen Reich.