Beschreibung
Die Energiewende verdrängt schon jetzt Atom- und Kohlekraftwerke in Europa und wird diese in nicht allzu ferner Zukunft ganz ablösen können. Hermann Scheer hat unablässig betont, dass dieser Übergang auch das Soziale und Politische zum Besseren verändern kann. Kunzes und Beckers Studie bietet einen allgemein verständlichen Überblick zu hervorragenden demokratischen Energiewenden innerhalb der Europäischen Union. Die Autoren machten sich auf die Suche nach jungen Energieprojekten, die sich auszeichnen, indem sie die Energiewende mit einem Gewinn für die Bereiche Partizipation, kollektiver Besitz, lokale Wirtschaft oder Ökologie verbinden. Anhand einer Auswahl von zwölf Beispielen werfen Conrad Kunze und Sören Becker einen Blick auf das entstandene Paralleluniversum der kleinen Alternativen und wagen einen Ausblick auf die Entwicklungen und Möglichkeiten der kommenden Jahre. Erneuerbare Energien sind nicht nur ein Mittel gegen den Klimawandel, sie können, richtig genutzt, auch mehr und mehr Teil einer größeren gesellschaftlichen Veränderung sein.
Autorenportrait
Conrad Kunze ist Soziologe und Historiker. Seit fünf Jahren lehrt, schreibt und forscht er zu verschiedenen Umweltthemen, derzeit am Umweltforschungszentrum in Leipzig. 2012 hat er das Büro für eine demokratische Energiewende in Berlin gegründet und ist ehrenamtlich am Lausitzer Klimacamp beteiligt. Sören Becker arbeitet als Geograf und Politikwissenschaftler am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner e.V. Dort forscht er zu neuen Organisationsformen, sozialen Bewegungen und veränderten räumlichen Strukturen in der Energiewende.