Beschreibung
In der zeitgenössischen Kultur hat die inflationäre Ausbreitung des Bildhaften zu einer Implosion der Inhalte geführt. Darum plädiert Bernhard Denkinger für eine Architektur, die nicht vom Bildhaften ausgeht. Im Fokus seiner Untersuchung stehen zwei unterschiedliche Zugänge realistischer Strömungen der Moderne: Die frühen Funktionalisten, Team Ten oder die Populisten der 1960er-Jahre definierten Architektur über das Soziale, spätere Tendenzen wie der Critical Regionalism oder der Dirty Realism betonten die sinnliche Erfahrung. Neue Ansätze hingegen referieren auf das Faktische. Ein innovativer Umgang mit Vorgaben der Baupraxis erschließt hier neue Ressourcen.
Autorenportrait
Bernhard Denkinger ist Architekt und Ausstellungsgestalter. Er studierte Architektur an der Technischen Universität München sowie der Universität für angewandte Kunst Wien und absolvierte Studienaufenthalte an der ETH Lausanne und dem Massachusetts Institute of Technology (Cambridge, USA). Zu seinen Schwerpunkten zählen Museums- und Ausstellungsgestaltung mit kulturhistorischen und zeitgeschichtlichen Themensetzungen, Gedenkkultur sowie Architekturtheorie und -geschichte.