Beschreibung
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts greifen viele Autor*innen auf Weblogs zurück, um über ihr Leben und ihre schriftstellerische Arbeit zu berichten und sich im Literaturbetrieb zu positionieren. Diese literarischen Blogs werden zudem oft als gedruckte Bücher publiziert, wodurch ein Wechsel des Mediums stattfindet. Marcella Fassio fokussiert die Praktiken, Poetiken und Autorschaftsentwürfe deutschsprachiger literarischer Weblogs und geht der Frage nach, inwieweit diese als Genre und Subjektivierungspraktik gefasst werden können. Mit der Verknüpfung von gattungstheoretischen und praxistheoretischen Ansätzen erschließt sie damit erstmals literarische Weblogs in einer breiten vergleichenden Analyse.
Autorenportrait
Marcella Fassio promovierte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und assoziierte Promovendin am DFG-Graduiertenkolleg Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gegenwartsliteratur, Literatur um 1900, Autorschaft, Digital Life Narratives und (auto)pathografisches Schreiben.