Beschreibung
Die Ästhetisch-Plastische Chirurgie verzeichnet stetig steigende Eingriffszahlen und polarisiert hinsichtlich ihrer Intentionen und Effekte wie kaum eine andere Fachdisziplin. Julia Wustmanns wissenssoziologische Studie rekonstruiert die Verhandlung zur Legitimität der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie als medizinischer Profession und verschränkt dafür die Perspektive von Alltagsakteur*innen mit der von ästhetisch-plastischen Chirurg*innen. In der Zusammenführung von gesellschaftlichen Betrachtungsweisen und medizinprofessionellen Eigenverständnissen wird die Ambivalenz der Fachdisziplin deutlich, die sich auf die Gleichzeitigkeit von legitimierenden und diskreditierenden Mustern zurückführen lässt.
Autorenportrait
Julia Wustmann (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie an der TU Dortmund. Ihr Forschungsfokus liegt auf Wandlungsprozessen spezifischer Wissenskulturen (vor allem Expert*innenwissen, Alltagswissen und Geschlechterwissen) sowie auf gesellschaftlichen Transformationsprozessen (der Globalisierung, Individualisierung und Digitalisierung) und dem Umgang mit Effekten dieser Prozesse auf Individualebene.