Beschreibung
Zur Bekämpfung von extremer Armut führte Brasiliens Regierung unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva 2003 eine Sozialhilfe unter dem Titel 'Bolsa Familia' ein. Alessandro Pinzani und Walquiria Leao Rego evaluieren dieses Förderprogramm auf der Grundlage von qualitativen Interviews und theoretischer Reflexion. Unter Rückgriff auf den Befähigungsansatz erarbeiten sie ein Konzept der Autonomie in Abhängigkeit von materieller Grundversorgung und struktureller Gewalt. Über diese Herangehensweise gelingt es ihnen, die abstrakten Diskussionen um Benachteiligung auf den einzelnen Menschen zu übertragen: Was kann der Einzelne tun und sein? Wie frei kann er sich entscheiden? Wie frei und gut kann er seine Entscheidungen in Handlungen umsetzen?
Autorenportrait
Walquiria Leao Rego (Prof. Dr.) ist Professorin am Institut für Philosophie und Sozialwissenschaft an der Universität von Campinas, UNICAMP (Brasilien). Alessandro Pinzani (Prof. Dr.) ist Professor für Ethik und politische Philosophie am Institut für Philosophie an der Universität von Santa Catarina (Brasilien).