Beschreibung
Nur wenige Figuren haben die Kunst und Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts so eingehend geprägt wie Henri Bergson und Marcel Duchamp. Der berühmte Philosoph des Schöpferischen und der eigenwillige Konzept- und Lebenskünstler beeinflussten nicht nur die historischen Avantgarden, sie gelten auch im Diskurs der Postmoderne als zentrale Referenzen. Sarah Kolb analysiert in ihrer Studie die Verbindungen dieser beiden auf den ersten Blick gegensätzlich erscheinenden Positionen. Dabei wird deutlich, dass die Werke auf ein fundamentales Prinzip der Transformation verweisen, mit dem sie die moderne Fetischisierung des Stereotypen und Vorgefertigten - des tout fait oder des ready-made - kritisch zur Disposition stellen.
Autorenportrait
Sarah Kolb (Dr. phil.), geb. 1976, lehrte Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Kunstuniversität Linz sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien und war im Sommersemester 2020 Gastprofessorin für die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Salzburg. Sie promovierte an der Akademie der bildenden Künste Wien im Fach Kunstwissenschaft und war Kuratorin in der Wiener Secession sowie Fellow u.a. am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kunst, Kunsttheorie und Philosophie der Moderne, Postmoderne und Gegenwart, Wissenschaftstheorie, Konzepte der Transdisziplinarität und der künstlerischen Forschung, Subjekttheorie, Wahrnehmungstheorie, Bildtheorie und Raumtheorie