Beschreibung
Wie werden Talente im Sport gemacht? Dieser Frage widmet sich Alexandra Janetzko, indem sie Bundeskadersichtungen in den kontrastreichen Sportarten Lateinamerikanische Tänze und 400-Meter-Sprint analysiert. Aus einer praxis- und subjektivierungstheoretischen Perspektive nimmt sie zwei miteinander zusammenhängende Forschungsinteressen in den Blick: Wie wird Talent in Sichtungspraktiken konstruiert und damit sicht- und bewertbar gemacht? Und wie werden Athlet*innen in Bewertungsprozessen zu (Nicht-)Talenten subjektiviert? Die Studie gewährt Einblicke in Prozesse des (Be)Wertens und ihre subjektivierenden Effekte. Damit leistet sie auch über den Sport hinaus einen Beitrag zum Talentdiskurs.
Autorenportrait
Alexandra Janetzko (Dr. phil.), geb. 1984, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen (Be)Wertungsprozesse und ihre Subjektivierungseffekte im (Spitzen-)Sport, Sport und Migration sowie qualitative Forschungsmethoden.