Rassismus im Alltag
Theoretische und empirische Perspektiven nach Chemnitz, Kultur und soziale Praxi
Nolden, Marcus / Schreiter, Miriam
Erschienen am
01.10.2019
Beschreibung
Chemnitz im Herbst 2018: Proteste, aufgebrachte Bürger_innen und eine Stadt in Aufruhr. Die Beiträge des Bandes setzen sich kritisch mit einem spezifischen Phänomen auseinander, das den Ereignissen in der sächsischen Stadt zugrunde lag: ein Rassismus, der sich im Alltäglichen zeigt, in unangemessenen Bemerkungen, in Bildern und Diskursen, in sozialen Praktiken und Ausschlussmechanismen, in Gewalt und auch in Versuchen, ihn selbst zu leugnen. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die Mobilisierung rechter Szenen, antisemitischer Einstellungen, Hass und Radikalisierung in sozialen Medien sowie die Erfahrungen von Betroffenen analysiert. Damit werden Einblicke in die aktuelle Forschung ermöglicht, die auch engagierte Bürger_innen adressiert.
Autorenportrait
Heidrun Friese (Prof. Dr.) ist Professorin für Interkulturelle Kommunikation an der TU Chemnitz. Ihre Forschungsinteressen umfassen Migration/Mobilität, Gastfreundschaft, Sozial- und Kulturtheorie. Marcus Nolden (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Chemnitz. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Extremismus, Rassismus, Erinnerungskulturen und Religion. Miriam Schreiter (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Chemnitz. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen digitale interkulturelle Kommunikation, digitale Spiele und Welten, digitale transnationale Alltagspraktiken besonders mit Blick auf Tod und Körperlichkeit.