Beschreibung
Der Louvre ist nicht nur das meistbesuchte und bekannteste Museum der Welt, er steht für das Museum schlechthin. Einen visuellen Ausdruck fand der Status des Museums mit der gläsernen Pyramide von 1989. Die Eröffnung inmitten der Französischen Revolution rückt das Museum ins Zentrum der politisch-gesellschaftlichen Integration. Am selben Tag, dem 10. August 1793, finden zwei weitere nationale Gründungsveranstaltungen statt: das Fest der Einheit und Unteilbarkeit der Republik und die Deklaration der republikanischen Verfassung. Dieses Buch zeigt, dass Museen Orte der rituellen Identifikation und der kollektiven Selbstrepräsentation sind - Orte, an denen der in der Demokratie leere Platz der Macht imaginiert, bespielt und besetzt werden kann.
Autorenportrait
Gottfried Fliedl (Dr. phil.), Kunsthistoriker und Museologe, ist Leiter der Museumsakademie Joanneum Graz.