Beschreibung
Die deutsche Wiedervereinigung als zeitgeschichtliche Herausforderung. Lange Zeit war die deutsche Einheit vor allem ein staatliches Projekt, ehe sie mehr und mehr zu einer gesellschaftlichen Realität wurde. Den einzelnen Aspekten dieses Prozesses widmete sich 2015 eine vom Zentrum für Zeithistorische Forschung und dem Deutschen Historischen Museum gemeinsam ausgerichtete Ausstellung 'Alltag Einheit. Portrait einer Übergangsgesellschaft'. Aus ihr ist diese Sammlung von Essays hervorgegangen, die aus unterschiedlichen Perspektiven und in der Verschränkung von zeitgenössischer Erfahrung und zeitgeschichtlicher Distanz auf die Geschichte der deutschen Einigung seit 1990 blicken. Aus dem Inhalt: Martin Sabrow: Mythos Einheit? Die deutsche Wiedervereinigung als zeitgeschichtliche Herausforderung Konrad Jarausch: Der wundersame Weg in die Einheit. Eine transatlantische Perspektive Pascale Hugues: DDR, mon amour Etienne François: Die deutsche Nation - eine intellektuelle und politische Herausforderung Wolfgang Engler: Von der arbeiterlichen Gesellschaft zur Marktwirtschaft. Der Umbruch der Arbeitswelt im Osten Andreas Ludwig: Die Dinge am Wege. Geld und Konsum in der Erinnerung an eine Gesellschaft vor 25 Jahren Frank Bösch/Christoph Classen: Fremde Nähe. Die ostdeutschen Medien in den 1990er Jahren Hermann Rudolph: Die Einheit in Berlin - Eine Fallstudie Dorothee Wierling: Wendebiografien. Die deutsche Vereinigung als lebensgeschichtlicher Umbruch Doris MüllerToovey: Einheitsdeutsch? Zum Wandel der Sprache
Autorenportrait
Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt Universiät Berlin. Publikationen u.a.: »Der Rathenaumord. Rekonstruktion einer Verschwörung gegen die Republik von Weimar« (1994); »Das Diktat des Konsenses. Geschichtswissenschaft in der DDR 1949-1969« (2001, Hg. zus. mit Konrad Jarausch); »Die historische Meistererzählung. Großdeutungen der deutschen Nationalgeschichte nach 1945« (2002, Hg. zus. mit Konrad H. Jarausch), »Verletztes Gedächtnis. Erinnerungskultur und Zeitgeschichte im Konflikt« (2002, Hg. zus. mit Klaus Große Kracht/Ralph Jessen), »Zeitgeschichte als Streitgeschichte. Historikerkontroversen nach 1945« (2003), »Wohin treibt die DDR-Erinnerung? Dokumentation einer Debatte« (2007, Hg. u.a.), »50 Klassiker der Zeitgeschichte« (2007, Hg. zus. mit Jürgen Danyel/Jan-Holger Kirsch).