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Impera et Canta

Mozarts Fürsten und Herren - Politik und Gesellschaft auf der Opernbühne

Erschienen am 01.10.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835309470
Sprache: Deutsch
Umfang: 200
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Im Mittelpunkt stehen Mozarts Opernfiguren, die aufgrund ihrer politischsozial privilegierten Stellung im Medium des Gesangs ihre Umwelt beherrschen wollen. Standen im ersten Band 'Canta et impera' antike Herrscher im Mittelpunkt, so treten in der Fortführung jenes Bandes Herrscher vornehmlich literarischer Herkunft in Erscheinung. Ihre politischsozial privilegierte Stellung ist die Voraussetzung für ihren Willen und ihr Verhalten, die sie im Medium des Gesangs artikulieren. Aus der Bibel stammen Ozìa und Achior ('La Betualia liberata'). Tamino, Sarastro und die Königin der Nacht sind ursprünglich Figuren märchenhafter Erzählliteratur, während Thamos ('Thamos, König in Ägypten') eine Dramenfigur und Sultan Soliman ('Zaide') ein dem Genre der Türkenstücke entnommener Typus des orientalischen Despoten ist. Gleichsam der aufgeklärte Gegenentwurf zu letzterem ist Bassa Selim ('Die Entführung aus dem Serail'). Neben diesen eigentlichen Herrschern treten in Mozarts Opern auch große Herren auf: Conte Almaviva ('Le nozze di Figaro') und Don Giovanni, Don Cassandro und Don Polidoro ('La finta semplice'), Don Anchise und Contino Belfiore ('La finta giardiniera') oder auch Don Alfonso ('Così fan tutte'). Es sind im wahrsten Sinne des Wortes herrische Vertreter einer privilegierten Schicht, die ihre Umwelt beherrschen wollen.

Autorenportrait

Werner Wunderlich, geb. 1944, em. Professor und ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls 'Medien und Kultur' sowie Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen und von 2000 bis 2008 Leiter deren Assessment-Stufe. Publikationen u.a. zu Mediengeschichte, Literatur des Mittelalters und Mittelalter-Rezeption, Mythen, Mozart, Opern und Kulturgeschichte; Beiträge für Opern- und Festspielprogramme.