Beschreibung
Menschen erfinden die Sprache nicht, sie nutzen sie. Auch Wissenschaftler sind in diesem Sinne immer anknüpfend unterwegs: Sie fädeln sich in begriffliche Netzwerke ein, in denen Begriffe bereits voneinander abgegrenzt sind und zueinander in Beziehung stehen. Dies gilt auch für die Pädagogik als Wissenschaft. Auch ihre Begriffe sind Konventionen. Sie dienen der Konstruktion der Wirklichkeit, nicht deren Entdeckung. Die Befassung mit den Begriffen dient nicht nur ihrer Definition, sondern auch unserer Praxis. Nur, indem wir den in uns selbst wirksamen Funktionsmechanismus des Bezeichnens, Bedeutens und Begreifens verstehen, können wir diesen auch auflösen und die Welt neu erfinden - eine Bewegung, die viel mit der Veränderung der unmittelbaren Praxis, in der Kinder und Jugendliche heranwachsen oder in der Erwachsene lernen und ihre Kompetenzen erweitern, zu tun hat.
Autorenportrait
Rolf Arnold ist Professor für Pädagogik (insbesondere Berufs- und Erwachsenenpädagogik sowie Wissenschaftlicher Direktor des Distance and Intependent Studies Centre (DISC) an der TU Kaiserlautern.
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