Beschreibung
Gregorij Jefimowitsch Rasputin hat zweifelsohne ein Stück russischer Geschichte des verflossenen Jahrhunderts mitgeschrieben, zumindest aber auf seine Weise beeinflusst. Er war eine der schillerndsten Gestalten im Kampf um Macht und Einfluss am Zarenhof des Riesenreiches Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die schillernde Gestalt des Gregorij Jefimowitsch Rasputin kann nicht eindeutig in die Legende eingeordnet werden, denn Dichtung und Wahrheit sind nicht immer scharf voneinander zu trennen. Fest steht nur eins: Der Mann war ein Phänomen, das mit normalen menschlichen Maßstäben nicht zu messen ist. Seine beinahe übersinnlichen Fähigkeiten sind dokumentiert und demzufolge kaum anzuzweifeln. Auch die von ihm ausgehende suggestive Wirkung auf seine Mitmenschen und Anhänger kann wohl nicht angezweifelt werden. Die menschliche Seite aber, sein Aussehen, seine Kleidung, sein Benehmen, seine Gier nach Alkohol, Frauen und Macht um jeden Preis lassen ihn jedoch als einen charakterlich minderwertigen Menschen erscheinen, der das "Maß aller Dinge" verloren hatte. Er war es, von dem Dostojewski einmal sagte, es werde ein einfacher Mensch, ein Muschik, kommen, der bis an den Zarenthron gelangen und Einfluss auf den Herrscher bekommen sollte. Dieser Muschik war Rasputin!
Autorenportrait
Der Autor wurde 1927 in Halberstadt geboren. Nach seiner Arbeitsdienst- und Wehrmachtszeit und fast zweijähriger englischer Gefangenschaft arbeitete er zunächst als Zimmermann. Anschließend studierte er Pädagogik, wurde Volksschul-, später dann Realschullehrer. Seit seiner Pensionierung widmet er sich der Schriftstellerei. Bei Books on Demand sind unter anderem bisher erschienen: "Kindheitserinnerungen" (2005), "Rasputin" (2007), "Alle Jahre wieder" (2010), "Fliegenpilz und Schmetterling" (2011), "Deutscher Humor in alter Zeit" (2014).