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'Die Wirklichkeiten fangen an'

Theodor Fontanes 'Irrungen, Wirrungen' als Gradmesser einer sich verändernden We

Erschienen am 01.06.2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783826066931
Sprache: Deutsch
Umfang: 500
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Kaum ein Romanschluss hat mehr frappiert als der Schlusssatz in Irrungen, Wirrungen. Beim Frühstück sagt der Adlige zu seiner Frau: Gideon ist besser als Botho. Bei der Bewertung zweier Namen platziert er den eigenen - Botho - hinter den des Fabrikmeisters Franke. Der ehelicht ausgerechnet seine ehemalige Geliebte, Lene Nimptsch, und Käthe, Bothos Frau, amüsiert sich über komische Namen einer Hochzeitsanzeige, erfährt nicht, um wen es sich handelt. Was mag Botho meinen, attestiert er einem Mitglied des vierten Standes Zukunft, sich aber nicht? Die Wirklichkeiten fangen an. Bothos Satz: Große Worte oder bloß Lapidares? Letzteres. Im Klub wird wirklich hoch gepokert, der Satz konterkariert ihn, seinen Stand. Schon der Titel Irrungen, Wirrungen spiegelt vor, dass vieles unterschwellig verläuft, sich ein für die Beteiligten schmerzhafter Prozess abspielt. Die Aufsatzthemen fangen Nuancen ein, von Fontane kunstfertig gespiegelt. Die Perlen zeigen die Raffinesse des Tatsächlichen, die Phantasmagorien, was sich ereignet haben könnte. Clara Poggendorf, vierter Stand, behauptet, Fontane habe ihr Leben im Roman nachgezeichnet: Was komisch beginnt, endet tragisch. Das Drehbuch Schlangenbad assoziiert Schlangengrube, die Kutschszene fügt den Romanintrigen eine weitere hinzu, verleiht dem Ablauf eine bissige Note.

Autorenportrait

Der Autor: Hans Peter Fischer, Studium in Köln/Tübingen, Gymnasiallehrer i.R.; Veröffentlichungen seit 1985: Gedichte, Erzählungen, Schriften über Theodor Fontane und Thomas Mann. Die Illustratorin: Barbara Grimm: Studium in Düsseldorf, Gymnasiallehrerin i.R., diverse Ausstellungen; Buchillustratorin.

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