Beschreibung
Das Verhältnis von Grammatiktheorie und Grammatikschreibung ist nicht zuletzt aufgrund der Heterogenität ihrer Ziele nicht immer einfach. Der vorliegende Band plädiert dafür, dass beide Disziplinen von einer stärkeren Kooperation profitieren. Anhand ausgewählter Probleme aus Syntax und Morphologie des Deutschen (u.a. Nachfeldbesetzung, Abfolge im Verbkomplex, Prinzipien der Wortbildung, Nominalsyntax, Konstruktionscharakter idiomatischer Ausdrücke) wird aufgezeigt, wie Einsichten aus der Grammatiktheorie wie die Aufdeckung neuer Generalisierungen und tieferer Zusammenhänge zu einer Vereinfachung und Systematisierung der Grammatikschreibung beitragen. Darüber hinaus behandelt der Sammelband Aspekte des Informationsflusses von Grammatikschreibung zu Grammatiktheorie, indem er die Rolle einzelsprachlicher Grammatiken als Datenbasis und Prüfstein der theoretischen Linguistik hervorhebt. Dazu gehört auch die Frage, wie eine Grammatik beschaffen sein sollte, um verschiedene Zielgruppen ansprechen zu können bzw. inwiefern theoretische Ansätze in der Lage sind, umfassende Modelle der in der Grammatikschreibung erfassten Regularitäten zu liefern.
Autorenportrait
PD Dr. Eric Fuß ist Mitarbeiter im Projekt Korpusgrammatik am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Syntax, Morphologie, Sprachwandel und Sprachvariation. Prof. Dr. Angelika Wöllstein ist Universitätsprofessorin an der Univ. Mannheim, Leiterin der Abteilung ' Grammatik' am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim und dort Projektleiterin einem kontrastiven Projekt sowie Mitarbeiterin im Projekt Korpusgrammatik am. Die Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Syntax, Grammatische Variation und Sprachvergleich.