Beschreibung
Die Nachwirkungen des "Arabischen Frühlings" bringen die koptischen Christen in Ägypten zunehmend in Bedrängnis, gerade in Folge des erstarkenden Islams in der gesamten Region. Die koptische Kirche, eine Kirche der Märtyrer, und ein Stück der christlichen Kultur werden immer weiter zurückgedrängt. Die Geschichte dieser Kirche ist durchaus enger mit den europäischen Kirchen verwoben, als allgemein angenommen wird. Von ihren Anfängen und dem apostolischen Wirken ihres Gründers, des Evangelisten Markus, führt der Weg eines wechselhaften Schicksals durch die Jahre unter römischer, byzantinischer und islamischer Herrschaft. Einen Höhepunkt nimmt der Aufenthalt der Heiligen Familie in Ägypten ein. Dazu erläutert der Ägyptologe Wolfgang Boochs die großen theologischen Kontroversen um das rechte Verstehen Jesu Christi in der Bedeutung für das koptische Christentum. Die Märtyrergeschichte wird, einem roten Faden gleich, in 29 Einzelschicksalen vorgestellt. Die großen christlichen Kirchen - die katholische, die orthodoxe und der vielfältige Protestantismus - sind uns allen mehr oder weniger gut bekannt. "Die Kopten" gewährt einen Einblick in eine wenig thematisierte, orientalischen Kirche, deren faszinierende Geschichte und Gegenwart, in all ihrer Bedrängnis und ihrer Lebendigkeit.
Autorenportrait
Dr. phil. Wolfgang Boochs ist Jurist, Ägyptologe und Ehrenprofessor der Staatlichen Finanzakademie in Irpin (Ukraine). Er veröffentlichte bereits zahlreiche Werke zur altägyptischen Rechtsgeschichte, zu Ägypten und der Bibel, Echnaton und Moses sowie zur koptischen Kirche. Der Regierungsdirektor a. D. arbeitet heute als Rechtsanwalt und ist Treuhänder zahlreicher gemeinnütziger Treuhandstiftungen.