Beschreibung
Kinder sind ständig in Bewegung, sie gestalten und entdecken ihre Welt immerzu aufs Neue. Wir staunen täglich über den Ideenreichtum kindlicher Werke, denn sie führen uns immer wieder vor Augen, wie offen, neugierig und kreativ Kinder sich mit den Möglichkeiten, die ihre Umgebung ihnen bietet, auseinandersetzen. "Bilder in Bewegung" - als Motto und Anliegen dieses Buches bedeutet dies, dass Materialien, Techniken und abwechslungsreiche Methoden vorgestellt werden, die dem Schaffensdrang der vier- bis zehnjährigen Kinder entgegenkommen und sie in ihrer Entwicklung unterstützen. Die ästhetische Bildung mit ihren vielfältigen Ausdrucksformen setzt hier eine große Klammer ganz unterschiedlicher Bildungsbereiche. Im ersten Teil befassen sich die Autorinnen mit den vielfältigen Aspekten der ästhetischen Bildung, die den pädagogischen Alltag beleben. So kommen auf ErzieherInnen stetig neue herausfordernde Aufgaben zu, wie zum Beispiel der wachsende Bedarf an inklusiven Prozessen. Wie können diese auf spielerisch-kreative Weise vorangetrieben werden? Ob mit oder ohne Behinderung, ob mit guten oder geringen Deutschkenntnissen, egal mit welchem kulturellen, sozialen oder biografischen Hintergrund, alle Kinder nehmen gleichwertig am künstlerischen Prozess teil. Dies gilt auch für die Genderfrage, denn die ästhetische Bildung ist ein vorzüglich geeignetes Feld, um Rollenstereotypen aufzuheben und Jungen wie Mädchen zu neuen, geschlechteruntypischen Erfahrungen zu ermutigen. In einem Erfahrungsbericht aus einer Kindertageseinrichtung, die reggio-orientiert arbeitet, wird darauf eingegangen, wie dies konkret in der Praxis aussehen kann und worauf wir dabei achten können. Elektronische Medien und die Nutzung des Internets haben in die kindliche Welt schon längst Einzug gehalten und lassen sich auch aus der frühkindlichen Bildung nicht mehr ausschließen. Die Auseinandersetzung mit der Frage, welche medienpädagogischen Aspekte den Kita-Alltag bereichern können, weitet den pädagogischen Blick sowie die Möglichkeiten der ästhetischen Bildung. Bei all dem sollten wir die Eltern nicht vergessen: Eine lebendige Erziehungspartnerschaft bedeutet, Eltern nicht nur über die Bedeutung ästhetischer Prozesse zu informieren, sondern sie darüber hinaus auch daran teilhaben zu lassen. Welche Möglichkeiten uns hierfür zur Verfügung stehen, wird hier ebenfalls besprochen und mit Ideen zur praktischen Gestaltung von Elternabenden ergänzt. Im zweiten Teil werden vielerlei gestalterische Ausdrucksmöglichkeiten aus ganz unterschiedlichen Bereichen vorgestellt, die auch im Rahmen größerer Projekte im pädagogischen Alltag umgesetzt werden können. Kinder sind beispielsweise ausdauernde Klangforscher und -gestalter. Welche Instrumente eignen sich für welche Altersgruppe, was ist eine sinnvolle Grundausstattung und wie können selbstgebaute Instrumente und klingende Alltagsmaterialien genutzt werden? Klanggeschichten und das Experimentieren mit Klängen werden mit dem Gestalten von Bildern und dem Entwickeln von eigenen Geschichten verknüpft. Bilder in Bewegung entstehen auch ganz konkret in Form von Mobiles, Pop-ups, Rollkinos und Wendebildern. Diese herzustellen ist gar nicht so schwierig! Der gestalterische Umgang mit digitalen Medien bietet weitere Ausdrucksmöglichkeiten in der ästhetischen Bildung. Mit der Entwicklung und Herstellung eines eigenen kleinen Trickfilms finden bewegliche Bilder eine Fortführung: Wie bereits Kinder in Kindertageseinrichtungen selber Trickfilme herstellen können, wird in einem Beispiel aus der Praxis vorgestellt. Inhalte aus Bilderbüchern können künstlerisch umgesetzt und mit dem darstellenden Spiel und dem Erzeugen von Geräuschen verknüpft werden, wie dies bei einem originellen "Stuhltheater" anschaulich wird. Auch Bilder von bekannten Künstlern und der Besuch von Ausstellungen sind als Impulsgeber für gestalterische Prozesse von Kindern geeignet. Hier werden abwechslungsreiche Herangehensweisen und erprobte Methoden zu un