Beschreibung
Zeitgenosse, Essayist und Publizist: Lebenswerk eines deutschen SchriftstellersMartin Walsers schriftstellerische Tätigkeit begann 1949 mit Beiträgen in der Frankfurter Rundschau und der Mainzer Allgemeinen. Seither kamen etwa 14 000 Seiten an Texten aller Art hinzu. Der Kritiker und Sachbuchautor Jochen Hieber, 1983-2016 Feuilleton-Redakteur der FAZ, zieht nach über siebzig Schriftstellerjahren Walsers ein Resümee zu Tätigkeit und Biografie des »Romantikers vom Bodensee«. Er nimmt Gefährten, Freunde und Konkurrenten Walsers in den Blick und setzt sich mit seiner Wirkung auf die Literatur nach 1945 auseinander. Dabei ist ein sehr persönliches Buch entstanden: Ein Leseleben mit Martin Walser. - Beginn einer Karriere: Radiobeiträge und erste literarische Texte in der Nachkriegszeit Das schönste Arbeitszimmer am Bodensee: Einblicke in den Schreibprozess Die Rede in der Paulskirche und »Tod eines Kritikers«: Moralisches Zwielicht? Rückblick aus LeserSicht: Jochen Hiebers Verhältnis zum Werk Martin Walsers Romane, die die deutsche Geschichte und Mentalität spiegelnGemeinsam mit Grass, Enzensberger und Böll bildete er das Quartett der Nachkriegsliteratur. Doch auch wenn Werke wie »Ein fliehendes Pferd« oder »Ehen in Philippsburg« unbestritten von Rang sind, musste Martin Walser sich im Lauf seiner Karriere zeitweise auch Vorwürfe gefallen lassen. Auf seine literarisch verpackte Kritik an Marcel Reich-Ranicki und die Paulskirchenrede folgten kontroverse Diskussionen.Jochen Hieber beschäftigt sich in seinem Buch zum runden Geburtstag des Autors mit Auszeichnungen, Werk und Arbeitsweise Martin Walsers und gibt Einblick in seine ganz persönlichen Lese-Erlebnisse mit dem großen Nachkriegsliteraten.
Autorenportrait
Seit 1983 Feuilleton-Redakteur und Literaturkritiker der F.A.Z., stand der 1951 geborene Jochen Hieber mitten im medialen Sturm sowohl um Walsers Erzähl-Satire »Tod eines Kritikers« von 2002. Martin Walser war ein literarisches Vorbild von früher Jugend an. Für dieses Buch hat er den Schriftsteller erneut in seinem Domizil am Bodensee besucht und mit der Familie gesprochen.