Beschreibung
Für die Stadt Heide ist der 4,7 ha große Markt der Grund ihrer Existenz: "uppe de Heyde" nämlich suchten die Dithmarscher 1434 ein neues Zentrum, das für die unabhängige Bauernrepublik drei Funktionen erfüllen sollte, und zwar Handelsplatz, politischer Versammlungsort und Aufmarschfeld für die 7000 waffenfähigen Männer. Seine Bedeutung behielt der große Markt auch über das Ende der Republikzeit 1559 hinaus: vor allem als Platz für die Wochen- und Jahrmärkte, aber auch für viele Großveranstaltungen und Demonstrationen bis in die Gegenwart hinein. Politische Redner wie Helmut Kohl oder Angela Merkel haben selbstverständlich auf dem Heider Markt zu den Massen gesprochen. Und Cirkus Krone hat hier allen Raum der Welt, sein riesiges Publikumszelt sowie den kompletten Fuhrpark aufzustellen. Im biedermeierlichen Heide des 19. Jahrhunderts war es gleichsam der Bürgerstolz, einen Spaziergang "eenmol üm'n Markt" zu machen, denn hier schlägt das Herz Heides. Mit dem großen Mittelalterfest "Heider Marktfrieden", dessen Name an die strengen Rechtsregeln für das Marktgeschehen im Mittelalter erinnert und das alle zwei Jahre seit 1990 stattfindet, wird die besondere Bedeutung des Markts für Heide als Erfahrung wach gehalten. Theodor Lübbe, einer der Mitbegründer dieses Festes und jahrzehntelanger Chronist des Heider Geschehens, hat viele Anekdoten rund um den Heider Markt aufgeschrieben und zusammengestellt.
Autorenportrait
Theodor Lübbe, geboren 1925 in Wilster, absolvierte zunächst eine Lehre als Weinkaufmann, bevor er 1970 zum Journalismus überwechselte und schließlich Redakteur bei der Dithmarscher Landeszeitung wurde. Der Autor gilt als einer der besten Kenner der Dithmarscher Landesgeschichte; er hat zahlreiche Publikationen verfasst.