Das Leben des Baccio Bandinelli
Neu übersetzt und kommentiert - Edition Giorgio Vasari, Vasari-Edition 25
Nova, Alessandro / Gründler, /
Erschienen am
01.09.2009
Beschreibung
Bandinelli ist neben Michelangelo der bedeutendste Bildhauer im Florenz der Hochrenaissance. Er war Vasaris Rivale, der alles tat, um dem Konkurrenten zu schaden. Der umfangreiche Apparat dokumentiert dies bis ins Detail und zeigt ein neues Bild. Dass Baccio Bandinelli bis in die jüngste Zeit kaum gewürdigt wurde, liegt an Vasaris Lebensbeschreibung, in der er sein eigenes, von Neid und Missgunst geprägtes Verhältnis zu Bandinelli nur mühsam kaschiert. Vasari beschreibt Bandinelli als ungehobelten Menschen mit mäßigen künstlerischen Fähigkeiten. Überdies wird Bandinelli, der seit Anbeginn seiner Karriere im Dienst der Medici gestanden hatte und beinahe zwei Jahrzehnte der Hofbildhauer Cosimos I. war, von Vasari gezielt zum negativen Konterpart des göttlichen Michelangelo stilisiert. Die Konkurrenz zwischen den beiden Bildhauern ist eines der Leitmotive des Lebenslaufs. Bandinelli habe, so Vasari, schon im Knabenalter aus purer Böswilligkeit Michelangelos Karton der Schlacht von Cascina zerstört. Seinen eigentlichen Höhepunkt findet der Künstlerwettkampf im Streit um die Kolossalskulptur des Herkules und Kakus, die als Pendant zu Michelangelos David für die Piazza della Signoria vorgesehen war.