Beschreibung
Die wichtigsten politischen Texte Erich Frieds, darunter zahlreiche unbekannte oder verschollene. Zusammengetragen aus längst vergriffenen Büchern, Anthologien, Rundfunkarchiven: Entstanden ist ein eindruckvolles Portrait des politischen Denkens von Erich Fried, von seinen frühen antistalinistischen Rundfunktexten und dem Statement 'Warum lebe ich nicht in der Bundesrepublik?' von 1963, über Äußerungen zum deutschen (und österreichischen) Faschismus und zur Wetterlage des 'Deutschen Herbstes' (1977), bis zu Fragen nach dem, was links sei, in Ost und West, oder was jüdische Identität bedeute - eingeschlossen die polemische, in Todesnähe formulierte Quintessenz der Büchnerpreis-Rede von 1987.
Autorenportrait
Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands 'und Vietnam und' (1966) zunächst heftig umstritten, wurde er spätestens mit den 'Liebesgedichten' (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht. Ausgezeichnet mit vielen Literaturpreisen und gewürdigt als >idealer Übersetzer< Shakespeares.