Beschreibung
Harnstauungsnieren sind die Folge zahlreicher urologischer Krankheitsbilder mit AbfluGstorungen. Ihre Funktion, die Zeitspanne bis zur Entwicklung einer funktionslosen Wassersackniere, bzw. ihre Erholungsfahigkeit, interessieren seit langem den klinisch und praktisch tatigen Urologen. 1m internationalen Schrifttum liegen zahlreiche Veroffentlichungen iiber diese Probleme vor. Quantitative funktionelle Verlaufsstudien der Harnstauungsnieren mit kom pletter Ureterblockade waren bisher nur tierexperimentell mit erheblichem in strumentellen Aufwand durchfiihrbar. Die von OBERHAGSEN entwickelte seitengetrennte Bestimmungsmethode des effektiven Nierenplasmastroms mit Radioisotopen ermoglichte erstmals derartige funktionelle und rontgenologische Vergleichsuntersuchungen in der Klinik. Zu dem wurden die akuten und chronischen pathophysiologischen Veranderungen, insbesondere der Nierendurchblutung bei Harnstauung, tierexperimentell gepriift. Den pathophysiologischen Aspekten wurde eine eingehende Schilderung normal physiologischer Vorgange in der Niere sowie der klinischen Diagnostik bei Harn stauungsnieren vorangestellt. Die vorliegende Monographie vermittelt somit einen Oberblick iiber Patho physiologie, Diagnostik und Klinik der Harnstauungsniere. Mit der unter dem Titel "Fortschritte der Urologie und Nephrologie" heraus gegebenen Schriftenreihe hat Professor V AHLENSIECK die Voraussetzung ge schaffen, interessante Probleme der urologischen und nephrologischen Grund lagenforschung einem groGeren Leserkreis zuganglich zu machen. In diesem Sinne wiinsche ich der Monographie eine gute Aufnahme und weite Verbreitung.
Autorenportrait
InhaltsangabeA. Einleitung.- B. Anatomische Vorbemerkungen zur Nierendurchblutung und Nierenfunktion.- 1. Die Blutgefäße der Nierenrinde.- 2. Die Blutgefäße des Nierenmarks.- 3. Der juxtaglomeruläre Apparat.- 4. Besondere Eigenschaften des Nierenkreislaufs.- 5. Pathologisch-anatomische Veränderungen der Blutgefäße bei akuter und chronischer Harnstauungsniere.- a) bei akuter Harnstauung.- b) bei chronischer Harnstauung.- C. Physiologische Vorbemerkungen zur Nierendurchblutung und Nierenfunktion.- 1. Die Blutverteilung in der Niere.- 2. Die Regulation des Nierenkreislaufs.- a) die myogene Theorie.- b) die Theorie der Stimulierung des Renin-Angiotensin-Mechanismus für die Autoregulation der Niere.- c) der extrarenale nervale Einfluß auf die Nierenhämodynamik.- 3. Pathophysiologie der Harnstauungsniere.- D. Funktionsdiagnostik bei Harnstauungsnieren.- 1. Bestimmung der Nierendurchblutung.- a) im Tierexperiment anwendbare Methoden.- b) klinisch anwendbare Methoden.- 2. Die Druckmessung im Nierenbecken.- 3. Die Nierenszintigraphie.- 4. Die Isotopennephrographie.- 5. Die seitengetrennte Bestimmung des effektiven Nierenplasmastroms mit Radioisotopen nach Oberhausen.- 6. Röntgendiagnostik.- E. Tierexperimentelle Untersuchungen bei akuter und chronischer Harnstauung.- 1. Durchblutung und Funktion akuter Harnstauungsnieren.- a) Literaturüberblick.- b) eigene Untersuchungen.- Methodik.- Die thermoelektrische Wärmeleitmessung.- Meßprinzip.- Ergebnisse.- c) Schlußfolgerungen.- 2. Durchblutung und Funktion chronischer Harnstauungsnieren.- a) Literaturüberblick.- Harnstauungsniere und Blutdruck.- b) eigene Untersuchungen.- Methodik.- Ergebnisse.- Schlußfolgerungen.- F. Klinik der Harnstauungsniere.- 1. Literaturüberblick.- a) Untersuchungen bci akuter Harnstauung.- b) Untersuchungen hei chronischer Harnstauung.- 2. Pathogenese der Harnstauungsniere.- 3. Klinische Diagnostik und Verlaufskontrollen.- 4. Schlußfolgerungen.- Danksagung.- Literatur.