Beschreibung
Als Ritterburg gegründet, dem Deutschen Orden durch Konrad von Horneck gestiftet, zum Mittelpunkt einer Deutschordenskommende und gar zum Sitz des Deutschmeisters aufgestiegen. Von den Bauernkriegern zerstört, als bedeutendes Renaissanceschloss auferstanden, in der Barockzeit vergrößert, von Napoleon geplündert und dann säkularisiert, danach zur Bier-brauerei umgebaut und als hochrangig besuchte Kuranstalt Dr. Ludwig Roemhelds im Jugendstil erweitert und verschönert, als Kriegslazarett und später als Lungenheilanstalt verwendet. 1960 wurde es schließlich von den Siebenbürger Sachsen erworben, als Altenheim genutzt und zum "Heimathaus Siebenbürgen" ausgebaut. Schloss Horneck in Gundelsheim am Neckar ist heute ein international wirkendes Siebenbürgisches Kultur- und Begegnungszentrum, offen für Touristen, die das schöne Neckartal genießen und sich in den Wäldern und Weinbergen der Umgebung erholen wollen.
Autorenportrait
Konrad Gündisch, Dr. phil., Mediävist und Südosteuropa-Historiker, Vorsitzender des Vereins Siebenbürgisches Kulturzentrum "Schloss Horneck". Vor seinem Eintritt in den Ruhestand war er u.a. Direktor des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München.