Beschreibung
Willensfreiheit zählt zu einem zentralen Aspekt menschlichen Selbstverständnisses und hängt mit der persönlichen Verantwortung zusammen, die handelnden Personen zugeschrieben wird. Von der Antike an bis heute ist der Gedanke der Willensfreiheit jedoch massiven Einwänden ausgesetzt. Eine zentrale Problematik besteht in der Frage, ob der Mensch noch willensfrei genannt werden kann, wenn die Welt als ganze determiniert sein könnte. Auch aus jüngeren empirischen Forschungen, insbesondere der Neurobiologie, mehren sich kritische Stimmen. Neben der philosophischen Erörterung ist Willensfreiheit auch eine zentrale theologische Kategorie und seit jeher kontrovers diskutiert. Einen Höhepunkt erreichte diese Diskussion in der Auseinandersetzung zwischen Erasmus von Rotterdam und Luther. Die vorliegende Arbeit bemüht sich, die verschiedenen aktuellen philosophischen und empirischen Theorieentwürfe kritisch zu erörtern, die spezifisch theologischen Implikationen des Freiheitsthemas zu reflektieren und ein Verhältnis zu den philosophischen Ansätzen zu erarbeiten.
Autorenportrait
Andreas Klein, geb. 1967, PD Dr. theol., ist seit 2000 Universitätsassistent am Institut für Systematische Theologie und Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und außerdem im Vorstand der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie e. V.