0

Sermones II (1443-1452) Fasciculus 2

Sermones XL-XLVIII., Nicolai de Cusa Opera omnia 17,2

Haubst, Rudolf / Schnarr, /
Erschienen am 01.01.1991
CHF 162,00
(inkl. MwSt.)

Wird für Sie besorgt.

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787309702
Sprache: Latein
Umfang: 98
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

In diesem Faszikel erscheinen erstmals die neun Predigten im Druck, die Nikolaus von Kues in der Zeit vom 11. November 1444 bis zum 6. Januar 1445 in Mainz, der damaligen Basis seiner Bemühungen um die Wiedereinung der deutschen Fürsten mit dem Papste, gehalten hat. Die erste dieser Predigten galt der Feier des Kirchenpatrons St. Martin im Mainzer Dom. - In der 2. Predigt »Confide filia!« vergleicht er im Prothema in volkstümlicher Religionsdidaktik seine Predigt-Aufgabe mit dem Bestreben eines Bäckers, sich auf die verschiedenartigen Bedürfnisse seiner Abnehmer einzustellen, um alsdann den verschiedenen Ständen die Teilnahme des Christen an der einzigartigen Fülle des Lebens, der Einsicht und der inkarnierten Liebe Gottes in Christus, im christlichen Glauben, Hoffen und Lieben darzustellen. Die sieben weiteren Predigten stehen im Wesentlichen unter ein und dem selben Motto: »Dies sanctificatus illuxit nobis«. Jesus Christus ist dieser »geheiligte Tag«. Die Predigten gipfeln in der zum Epiphaniefest, und dort in einer Sinndeutung des Namens »Jesus«, in dem Nikolaus Sinn und Ziel aller Benennungen (Gottes, der Welt und unseres eigenen menschlichen Lebens) zusammengefasst sieht. So sind alle Sermones dieses ersten »Mainzer« Faszikels zunehmend auf Christus hin zentriert. Sie bieten deutlicher als die frühesten Aufzeichnungen vielerlei Einblicke in die geistige »Werkstatt« des Cusaners, vor allem in seine unermüdlichen Bemühungen um die Verlebendigung und möglichst einsichtige Mitteilung dessen, was ihm seine theologische Meditation eingebracht hat.

Autorenportrait

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der "coincidentia oppositorum" der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.