Beschreibung
Mit den sogenannten "Reformschriften" des 15. Jahrhunderts widmet sich die Studie einem klassischen Gegenstand der mediävistischen Reichsgeschichtsforschung. Wurden hierzu bislang vor allem sozial-, verfassungs- und verwaltungsgeschichtliche Arbeiten vorgelegt, nimmt die Untersuchung eine kulturwissenschaftliche Perspektive ein, die sich für die diskursive Produktion von Sozialität interessiert. Auf diese Weise lassen sich die sprachlichen und textuellen Strategien aufzeigen, die etwas vermeintlich Selbstverständliches überhaupt erst beobachtbar und existent machen - nämlich soziale Realität. Die Arbeit trägt damit zu einem diskursgeschichtlichen Verständnis der in den letzten Jahren zunehmend diskutierten Relation von Text und Welt bei.