Beschreibung
In den Jahren 1962-1969 wurden bei den deutschen Ausgrabungen in der Hethiterhauptstadt Hattusa in der Nähe des Großen Tempels im Schutt der 1906-1911 durchgeführten Grabungen von Hugo Winckler und Theodor Makridi mehrere tausend Fragmente von Keilschrifttafeln entdeckt. Mit dem vorliegenden Heft wird die Edition dieser Texte fortgesetzt, die auch deshalb von besonderem Wert sind, weil sie manchmal helfen, den seinerzeit nicht dokumentierten Fundort von Texten aus den alten Grabungen zu bestimmen. Das vorliegende Heft enthält ca. 360 Autographien von Tontafelbruchstücken, darunter überwiegend Fragmente von Festritualen. Die Inhaltsübersicht bietet Hinweise auf die Textgattung sowie auf Duplikate. In den Indizes sind die Götter-, Personen- und Ortsnamen zusammengestellt
Autorenportrait
Marie-Claude Trémouille war viele Jahre als Hethitologin - zuletzt in der Funktion der Direktorin - am Istituto di studi sulle Civiltà dell'Egeo e del Vicino Oriente des CNR, Rom, tätig. Ihr Hauptarbeitsgebiet ist die altanatolische Religionsgeschichte, insbesondere die des hurritisch geprägten Landes Kizzuwatna (Kilikien). Hierzu legte sie eine Monographie über die syrisch-anatolische Göttin Hebat (1997), einen Band mit der Bearbeitung hurritisch-hethitischer Texte (2005), sowie zahlreiche Aufsätze vor. In der Reihe "Keilschrifttexte aus Boghazköi" hat sie bereits 2009 einen Band (51) mit der keilschriftlichen Edition von Texten aus dem Bezirk des Großen Tempels veröffentlicht.