Beschreibung
Die Konjunktur des Politischen in neueren Kinofilmen und Fernsehserien ist mit tradierten Oppositionen - wie der von Inhalt und Form - nicht mehr zu beschreiben. Vielmehr lässt sich konstatieren, dass Theorie und Praxis des Politischen längst mit filmischen Fiktionen verflochten sind: Diese vermitteln zwischen universalen und partikularen Perspektiven, entwerfen Figurentypen und Verhaltensmuster und intervenieren in aktuelle Diskurse. Ein neuer 'medialer Realismus', der diese Unhintergehbarkeit der Medien selbst sichtbar macht, bildet den thematischen Horizont der Beiträge dieses Sammelbands. Unter den Aspekten des Affizierens, Modellierens und Tradierens werden die theoretischen und ästhetischen Neuansätze des aktuellen politischen Kinos anhand einschlägiger Beispiele diskutiert.
Autorenportrait
Irina Gradinari ist Juniorprofessorin für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft in Hagen. Nikolas Immer ist Wissenschaftlicher Assistent in der Germanistischen Literaturwissenschaft an der Universität Trier. Johannes Pause ist Literatur- und Filmwissenschaftler und arbeitet an der Universität Luxemburg.