Engel-Bilder
Die Sichtbarkeit von Engelfiguren in italienischer Malerei um 1600, Berliner Sch
Gludovatz, Karin / Krüger, /
Erschienen am
01.02.2018
Beschreibung
Die innovativen Engelfiguren Caravaggios und sogenannter Caravaggisten werden hier erstmalig und systematisch im Zusammenhang mit den erstaunlich kreativen theologischen Engelvorstellungen der Zeit um 1600 untersucht.Da sie kein Pendant in der sichtbaren Welt haben, ist das Sehen von Engeln notwendigerweise ein Sehen von Bildern. Bilder von Engeln thematisieren daher stets die Leistungen des Mediums bei der Sichtbarmachung des Unsichtbaren. Anders als heute galten Engel in den Jahren um 1600 als zeitweilig sichtbare Bestandteile der realen Welt. Engel-Bilder dürfen so nicht allein als symbolische Konstruktionen, sondern zudem als Abbilder realer Seheindrücke gelten. Die bislang ausgebliebene Würdigung von Engeln als ästhetischen Reflexionsfiguren und als Figuren theoretischer Reflexion offenbart eine bislang unbeachtete Gemeinsamkeit gemalter und theoretisierter Engelkörper: ihre fundamental poietische Bildlichkeit.
Autorenportrait
Malte Goga studierte Kunstgeschichte, Geschichte und klassische Archäologie in Berlin und Rom und wurde 2015 an der FU Berlin promoviert.