Beschreibung
Arthur Conan Doyles literarisches Werk beginnt und endet mit der Fotografie. Am Anfang, in den 1890er Jahren, steht ein Zyklus von einem Dutzend Essays zur Amateurfotografie, am Ende zahlreiche Publikationen zur spiritistischen Fotografie und zur Verteidigung vermeintlicher Elfenaufnahmen. Heute kennt man Conan Doyle nur noch als Erfinder der Figur des Sherlock Holmes, der wie kein Anderer zum Sinnbild der detektivischen Spurensuche dank Indizien am Tatort wurde. Die Fotografie ist hingegen weit mehr als nur eine bildliche Spurensicherung. Das zeigt das weit gefächerte Werk Conan Doyles, in dem wie in keinem zweiten heterogene und sich eigentlich ausschließende Felder koexistieren. Wenn man seine Aufsätze zur Fotografie studiert, die in dieser Edition erstmals versammelt sind, so blättert man das fotografische Imaginarium der Jahrhundertwende auf. Conan Doyles Schriften zur Fotografie sind eine besondere Art der Erkundung des merkwürdigen, fremden, aber auch aufregenden Kontinents des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Autorenportrait
Bernd Stiegler ist seit 2007 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Konstanz.