Beschreibung
Konzentrationslager und Häftlinge in gestreiften Sträflingskleidern sind ein Synonym der NS-Terrorherrschaft. Auch wenn nach 1945 gerne der Satz "Wir haben davon ja nichts gewusst" bemüht wurde, war spätestens ab 1942 das System der Konzentrationslager durch KZ-Außenlager Alltag in den deutschen Großstädten. Auch in Düsseldorf entstanden solche Außenlager. KZ-Häftlinge wurden gezielt eingesetzt, um Trümmer zu beseitigen, Blindgänger zu bergen oder um in der Rüstung zu arbeiten. Tausende KZ-Häftlinge wurden so in Düsseldorf eingesetzt und damit unübersehbarer Bestandteil der Düsseldorfer Kriegsgesellschaft. Etliche mussten dafür mit dem Leben bezahlen. In welchem Kontext stand der Einsatz von KZ-Häftlingen in Düsseldorf, wo waren die Lager und wie sahen der Einsatz und die Lebensbedingungen dieser Menschen aus? Wer waren die Täter? Gab es eine juristische Aufarbeitung? Diesen Fragen will der vorliegende Band nachgehen. Peter Henkel stellt dafür erstmals einen Überblick über die Düsseldorfer Lager zusammen.
Autorenportrait
Der Historiker Dr. Peter Henkel, 1975 in Düsseldorf geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Nationalsozialismus und zur Stadt- und Landesgeschichte.