Beschreibung
Eine Frau in den mittleren Jahren, Autorin, eine Liebesgeschichte, eine Trennung, die ohne ersichtlichen Grund in einen Zusammenbruch und eine hartnäckige Depression führt. Die damit verbundene Arbeitsunfähigkeit beschwört eine existenzielle Krise herauf. Die Erzählerin sucht kurzfristig professionelle Hilfe, aus der eine langjährige Psychoanalyse wird. Von der Couch aus erscheint ihre Lebensgeschichte in verändertem Licht. Nicht, was die Krise ursprünglich auslöste, sondern ganz andere Dämonen geraten in den Fokus. Der autofiktionale Roman zeigt am Beispiel eines Lebens, das vom Erbe der Nazizeit, von den 68ern und der Frauenbewegung geprägt wurde, wie Psychoanalyse funktioniert und welch heilsame Wirkung diese heute an den Rand geratene Therapie entfalten kann. So entsteht ein ungeschöntes Selfie, etwas, das Rousseau in seinen Bekenntnissen eine selbst entblößende Autobiografie nannte.