Beschreibung
Ernst Jüngers Riesenwerk auf einen Nenner zu bringen, dafür gibt es zahlreiche Versuche: Moderne, Magie, Militarismus, Surrealismus, Vitalismus, Anarchismus oder Konservatismus. Merkwürdigerweise wurde selten ein literarisch-ästhetischer Begriff herangezogen. Es sei denn, er war - wie das Dandytum - einseitig auf Jüngers häufig umstrittene Haltung gemünzt. Heiko Christians wagt mit diesem Buch einen neuen Anlauf: Das Abenteuer wurde 1911 erstmals von Georg Simmel als Erlebnisform beschrieben. Es verbindet die biographische und die ästhetische Ansicht von Jüngers Werk. Neun Jahre nach Simmels Versuch debütierte Jünger mit In Stahlgewittern. Als Genre im Sinne des Lebensromans (M. Rutschky) macht das Abenteuer Jüngers Lebensprogramm - als zusammenhängendes Schreib- und Lektüreprogramm - verständlich.
Autorenportrait
Heiko Christians ist Professor für Medienkulturgeschichte an der Universität Potsdam.