Beschreibung
In den Jahren 2001 bis 2014 wird Harun Farockis Werk immer stärker im Feld der zeitgenössischen Kunst wahrgenommen. Internationale Einzelpräsentationen und die Beteiligung an großen Ausstellungen wie der documenta 12 (2007) begleitet Farocki mit Reflexionen über die veränderten Bedingungen, unter denen die kontinuierliche, nun häufig in modularen Serien organisierte Produktion stattfindet. Seine Texte kommentieren und kontextualisieren einerseits die Arbeit an den installativen Zyklen Auge/Maschine, Ernste Spiele und Parallele sowie der aufwändigen 12-Kanal Installation Deep Play zum Fußball-WM-Finale 2006. Und sie bieten andererseits, im Umkreis des Films Aufschub und der Workshopserie. Eine Einstellung zur Arbeit Gelegenheit, auf zentrale Themen wie die Darstellung der Lager oder den wandelnden Status von Arbeit zurückzukommen. Im Sommer 2014 wird die über fünfzig Jahre hinweg nicht nachlassende Produktivität Farockis durch seinen plötzlichen Tod beendet. Der Band enthält ein Nachwort des Herausgebers Volker Pantenburg.