Beschreibung
Die Aufstellung des Dogmas der päpstlichen Unfehlbarkeit in Rom war ein Ereignis, welches die Gemüter der ganzen gebildeten Welt bewegte und die Herzen der katholischen Christen mit bangen Zweifeln und mit Schmerz erfüllte. Schwere Seelenkämpfe wurden daraufhin von manchem Katholiken und manchem katholischen Priester durchlitten. Dokumentarisch aber im Romanstil schildert der Autor Seelenqualen, Empfindungen und Verhältnisse des katholischen Klerus, sein Leben, seine Anschauungen und sein Handeln. Die Gestalten der Erzählung sind wirkliche Typen und gezeichnet ohne jede Gehässigkeit. Wie wird sich der Protagonist, ein katholischer Priester entscheiden, um sich und seiner hübschen Gertrud, ein Leben ohne schwere Seelenkämpfe zu ermöglichen? Der Roman hat seit seiner Entstehung nichts von seiner Aktualität der behandelten Themen verloren. Die Geschichte erhebt den Anspruch darauf, wahr zu sein und Verhältnisse zu schildern, die dem Leben entnommen sind.
Autorenportrait
Anton Joseph Ohorn war Lehrer, Dichter und Schriftsteller. Nachdem er das Gymnasium von Böhmisch-Leipa absolviert hatte, trat er in das Prämonstratenser-Chorherrenstift in Tepl ein und empfing dort mit 24 Jahren die Priesterweihe. Mit Erlaubnis seines Ordens konnte Ohorn fünf Jahre in Prag Theologie, Geschichte und Germanistik studieren. Er schloss sein Studium mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Aus einer Krise wuchsen immer größere Probleme mit der Amtskirche und dem katholischen Glauben, sodass Ohorn zum Protestantismus konvertierte. Danach lehrte er Deutsch und Literaturgeschichte an den Technischen Staatslehranstalten in Chemnitz (heute Technische Universität Chemnitz), wo man ihm den Titel Professor verlieh. An seinem 60. Geburtstag ernannte ihn die Stadt Chemnitz zu ihrem Ehrenbürger.