Beschreibung
'Wissen und Gesellschaft' beinhaltet grundlegende Aufsätze, die die große Bandbreite des soziologischen, anthropologischen und phänomenologischen Schaffens Thomas Luckmanns reflektieren. Luckmann, einer der prominentesten Soziologen des deutschsprachigen Raumes, führt hier seinen mit Peter Berger in der 'Gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit' entwickelten Ansatz auf eine eigenständige Weise fort. Dies gilt nicht nur für die phänomenologische Grundlegung des Ansatzes in der Lebenswelt, sondern auch für die Handlungstheorie und Methodologie. Beiträge zur Religion spiegeln seine Bedeutung für die Religionssoziologie und Religionswissenschaft wider. Luckmanns empirische Forschung der letzten Jahre findet ihren Ausdruck in den Arbeiten zur Kommunikation, die ein eigenes 'kommunikatives Paradigma' begründen. Die Auswahl wird herausgegeben und eingeleitet von Hubert Knoblauch, Jürgen Raab und Bernt Schnettler. Drei Beiträge werden hier erstmals veröffentlicht, fünf wurden für diesen Band aus dem Englischen übersetzt.
Autorenportrait
Thomas Luckmann zählt zu den bedeutendsten Soziologen der Gegenwart. Er legte die wissenssoziologische Grundlagen der Sprachsoziologie und entwickelte die Analyse kommunikativer Gattungen. - Luckmann studierte in New York an der New School for Social Research u.a. bei Alfred Schütz. Nach verschiedenen Forschungstätigkeiten in den USA folgte er 1965 einem Ruf an die Universität Frankfurt. Kurz zuvor entstand gemeinsam mit Peter Berger "Die Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit", ein Klassiker der Wissenssoziologie. 1970 nahm er einen Ruf als Professor für Soziologie an der Universität Konstanz an, wo er bis zu seiner Emeritierung 1994 lehrte und forschte.