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Lieber Handkäs als Worst Case

Sentimentale Gedanken über eine wunderbare, anmutige Sprache in Not

Erschienen am 01.09.2016
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783741270208
Sprache: Deutsch
Umfang: 128
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Wenn in einem "Workshop" ein "Keynote speaker" als "Highlight" anhand einer "Power-Point-Präsentation" und "assisted by Handouts" in einer "Dinner speach" die "Unique selling points" des Unternehmens in einem "coolen wording" vorträgt und sich an diese "Performance" noch ein "Get together" anschließt, bei dem "homemade fingerfood" gereicht wird, dann können Sie sicher sein, dass dieses "Top Event" mit größter Wahrscheinlichkeit in einem deutschen Unternehmen stattfindet. Dabei gehen immer, wenn gedankenlos oder aus Wichtigtuerei verständliche deutsche Ausdrücke "eingedenglischt" werden, ein Stück Kultur, nationale Tradition und Weltgefühl verloren. Sprache ist beileibe nicht nur ein Kommunikationsmittel. "Die Sprache ist", so formulierte es Martin Heidegger, "das Haus des Seins. In ihrer Behausung wohnt der Mensch". Dies möchte das vorliegende Buch augenzwinkernd und eindringlich aufzeigen.

Autorenportrait

Rolf Müller ist Buchhändlersohn, promovierter Germanist, und vor allem liebt er die deutsche Sprache. Der 1947 in der Barbarossastadt Gelnhausen (in der auch der bedeutendste Barock-Schriftsteller Johann Jakob von Grimmelshausen das Licht der Welt erblickte) geborene Autor kann auf vielfältige Aktivitäten zurück blicken. Er war Gymnasiallehrer, Landtagsabgeordneter, Staats-sekretär, Deutscher Hochschulmeister im Schwimmen und ist seit 1997 Präsident des Landessportbundes Hessen. "Rettungsversuche" für die deutsche Sprache gegen die Übermacht der Anglizismen und die Flut des Denglischen bewegen ihn seit seiner Schulzeit. Getreu dem Motto "ein Müller gibt nicht auf" versucht er auch in seiner "lieb gemeinten Streitschrift", der - vermeintlich - unaufhaltsamen Entwicklung des Globish zur Weltsprache ein Halteschild entgegenzusetzen.