Beschreibung
Die Aufklärung hat die digital denkende praktische Vernunft aus der Vorherrschaft der analog vorgehenden reinen Vernunft befreit. Der Konflikt zwischen den unterschiedlichen Denkweisen wurde besonders deutlich in Physik und Philosophie. Immanuel Kant unterschied eine reine von einer praktischen Vernunft. Die unbewusste reine Vernunft vertritt die Interessen des Organismus, die bewusste praktische Vernunft steuert die Anpassung an die gegenwärtige Umwelt. Die reine Vernunft wird hörbar, wenn die praktische Vernunft Raum gibt. Gegen die eigenwillige Dominanz der praktischen Vernunft setzt die reine Vernunft ihre Anpassungsmechanismen ein, die Krankheit und Tod bringen, wenn die Anpassung nicht mehr erreicht werden kann. Um den Konflikt zwischen reiner und praktischer Vernunft geht es in diesem Buch.
Autorenportrait
Dr. Wolfgang Friedrich Popp, 1928 in München geboren, hat den Krieg als Flakhelfer erlebt, absolvierte das Theresiengymnasium in München, studierte Medizin, wurde Frauenarzt und Geburtshelfer zunächst in der Klinik und bis 1998 als niedergelassener Belegarzt. 2005 veröffentlichte er eine Theorie der Medizin unter dem Titel "Das unspezifische Kranksein". 2011 sollte das Buch "Warum Menschen Gott brauchen" einen Weg aus der religiösen Orientierungslosigkeit vorschlagen.